PARKETT IST HOLZ – HOLZ LEBT UND ATMET
PARKETT DER NATÜRLICHSTE BODEN
Parkett hat sich seit Jahrhunderten in verschiedensten Anwendungsbereichen vom Wohn- bis zum Objektbereich hervorragend bewährt. Die einzigartige Schönheit, seine Wärme und Ästhetik ziehen immer mehr Menschen in seinen Bann.
RAUMKLIMA
Der natürliche Werkstoff Holz atmet. Dies bedeutet, dass Holz abhängig vom Raumklima Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt oder abgibt und dadurch seine Holzfeuchtigkeit an die herrschende Luftfeuchtigkeit anpasst (Gleichgewichtsfeuchte). Daraus resultiert ein Quellen und Schwinden des Bodens, das in weiterer Folge zu Schwindungsfugen oder Schüsselungen führen kann. Dieser Vorgang wird auch als Arbeiten des Holzes bezeichnet. Um die unvermeidlichen Dimensionsänderungen so gut wie möglich zu minimieren, empfehlen wir während des ganzen Jahres idealerweise ein Raumklima von 20°C und 50% relativer Luftfeuchte beizubehalten. Das richtige Raumklima ist vor allem in der Heizperiode wichtig, da ein Abtrocknen des Parketts zu Fugenbildung führt. Hier kann ein Luftbefeuchter wertvolle Dienste leisten. Bedenken Sie auch, dass Sie dadurch Heizenergie sparen können, da bei höherer Luftfeuchtigkeit auch eine geringere Heiztemperatur als angenehm empfunden wird.
FARBEIGENSCHAFTEN
Farbvariationen sind ebenfalls ein typisches Merkmal des natürlichen Rohstoffes Holz, das von Baum zu Baum und je nach Wuchsgebiet variieren kann. Aus diesem Grund können farbliche Unterschiede sowohl zwischen verschiedenen Produktionschargen, als auch innerhalb einer Produktionscharge auftreten. Dies gilt im Speziellen auch für Color-Oberflächen, da Beizen und Farbpigmente aufgrund der Holzstruktur zu unterschiedlichen Farbtönen führen können. Dadurch kann das Produkt zum Zeitpunkt der Warenanlieferung deutliche Unterschiede zur Mustervorlage aufweisen. Nach der Verlegung kommt es durch Sonneneinstrahlung zu typischen Farbänderungen des Holzes, abhängig von der Intensität der Lichteinwirkung und verschiedenen Inhaltsstoffen.
Bei den Holzarten Eiche und Buche kommen Markstrahlen in Form von glänzenden Streifen (Spiegel) vor, die holzartenspezifisch nicht zu vermeiden sind und daher keinen Beanstandungsgrund darstellen.
WICHTIGE HINWEISE:
VOR DER VERLEGUNG
Das Parkett muss in trockenen Räumen und geschlossener Verpackung horizontal gelagert werden.
Wir raten davon ab, das Parkett vor der Parkettverlegung im Bauvorhaben lange Zeit zwischengelagert wird. Erst kurz vor der Parkettverlegung werden die Pakete geöffnet, wobei Fenster und Türen bereits montiert sind und der Wandputz bereits entsprechend ausgetrocknet ist. Das Parkett darf nur bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 45 % und 65 % sowie bei einer Raumtemperatur von mindestens + 15 °C verlegt werden. Bitte beachten Sie die gültigen Normvorschriften zur Parkettverlegung!
Die Ebenheits- und Festigkeitskontrolle des Unterbodens hat bauseits durch den Parkettverleger zu erfolgen. Die Feuchtigkeitsprüfung des Untergrundes erfolgt nach den Regeln des Faches mit der CM-Messung. Der Feuchtigkeitsgehalt des Untergrundsdarf z.B. bei Zementestrichen ohne Fußbodenheizung 2 % bzw. mit Fußbodenheizung 1,8 % Restfeuchte, bei Anhydritestrich ohne Fußbodenheizung 0,5 % bzw. mit Fußbodenheizung 0,3 % Restfeuchtigkeit nicht übersteigen.
Bei Fußbodenheizung ist zudem vor der Verlegung bzw. Feuchtigkeitsmessung ein vollständiges Aufheizprotokoll durch den Installateur vorzulegen.
BEI DER VERLEGUNG
Bei einer Verklebung von Parkett müssen die vom Verleger empfohlenen Klebstoffe verwendet werden. Eine vollflächige Verklebung reduziert durch die Fixierung zum Untergrund das Quell- und Schwindverhalten der gesamten Fläche deutlich. Bei schwimmend verlegten Flächen muss ab einer Verlegebreite von acht Meter eine zusätzliche Dehnungsfuge eingebaut werden. Ringsum sind Dehnungsfugen von 10 -15mm zu den Wänden zu belassen.
Verlegemuster wie Fischgrät oder Anders verringern das Fugenbild. Der Zeitpunkt der Parkettverlegung sollte so geplant sein, dass der Raum möglichst rasch bezogen wird, wodurch ein reguliertes Raumklima sichergestellt werden kann. Achten Sie darauf, dass silikonhaltige Dichtungsmittel durch Maler, Glaser, Tischler usw. nicht verwendet werden, um Schäden am Parkett und der Versiegelung zu vermeiden. Am besten sollten Dichtungsmassen auf Acrylbasis verwendet werden.
NACH DER VERLEGUNG
Optimales Raumklima bei Luftfeuchtigkeit 50 - 60 % und ca. 20 °C Raumtemperatur. Bei Nichteinhaltung des optimalen Raumklimas können Fugen, Schüsselungen und Mikrorisse entstehen. Der Einsatz eines Luftbefeuchters wird empfohlen, damit einer Fugenbildung besonders in der Heizperiode vorgebeugt wird. Büro/Stuhlrollen auf Hartbelag Typ „W“ (weiche Stuhlrollen) umrüsten und regelmäßig reinigen. Wir empfehlen den Einsatz von Parkettschutzmatten. Filzgleiter unter Stuhlbeinen und Möbeln anbringen und regelmäßig reinigen um Kratzer zu vermeiden. Große Punktbelastungen (z.B. Möbelrollen) durch Unterlegen von Schutztellern vermeiden. In Eingangsbereichen sind Schmutzläufer zur Vermeidung von Sand- und Schmutzeintrag anzubringen. Die Wischpflege ist mit dem vom Parketthersteller empfohlenen Pflegemittelzusatz trockenfeucht durchzuführen – zu hoher Feuchtigkeitseintrag führt zu irreparablen Schäden – verschüttete Flüssigkeiten sofort aufwischen und trockenreiben!
In den ersten zwei bis vier Monaten nach der Parkettverlegung keine Teppiche auslegen, da diese sich sonst durch die farbliche Veränderung des Holzes stark abzeichnen. Kein Einsatz von Dampfreinigungsgeräten und keine Microfaser Reinigungstücher verwenden. Bei indirekter Be- und Entlüftung ist für eine entsprechende Luftbefeuchtung zu sorgen. Für eine ordnungsgemäße Pflege ist die Pflegeanleitung des Parkett – oder Oberflächenherstellers zwingend einzuhalten. Bei Verwendung von Pflegeprodukten die nicht vom Parketthersteller für die jeweilige Oberfläche freigegeben sind bzw. Missachtung der Pflegerichtlinien erlischt jeglicher Garantieanspruch!