DIE VERLEGUNG
Bei Einhaltung dieser Werte entsteht für den Menschen ein gesundes Raumklima (nicht zu stark heizen, regelmäßig lüften, Pflanzen aufstellen). Die Massivholzdielen tragen zusätzlich zu einem gesunden Raumklima bei. Luftbefeuchter können das Klima ebenfalls regulieren. Mindestens 3 Tage vor Beginn der Verlegung sollte das zuvor genannte Raumklima hergestellt werden, und nachfolgend selbstverständlich beibehalten werden. In dieser Zeit wird der Dielenboden im Raum gelagert, um sich dort zu entspannen (akklimatisieren). Erst unmittelbar vor Verlege-Beginn sind die Dielen aus der Verpackung zu entnehmen.
Sie werden dann nach Farbe und Maserung harmonisch zusammengestellt und erreichen so das natürliche Aussehen, welches nur echtes Holz haben kann.
Warenprüfung: Bitte kontrollieren Sie die gelieferte Ware vor der Verlegung bei Tageslicht auf einwandfreie Beschaffenheit. Sollten beim späteren Verlegen Mängel erkennbar werden, ist die Weiterverarbeitung sofort einzustellen, damit die Ware ggf. begutachtet oder umgetauscht werden kann. Spätere Beanstandungen können nicht anerkannt werden. Unterschiede in Struktur und Farbe sind materialbedingt möglich. Sie sind Holzart abhängig und stellen somit keinen Mangel da.
DER UNTERGRUND
Der Untergrund muss den Voraussetzungen entsprechen, d.h. er muss dauerhaft ganzflächig tragfähig, trocken, staub-und fettfrei, sowie eben sein. Auf Grund der erhöhten Anforderungen nach DIN 18202 können diese meist nur durch eine Spachtelung zur Minimierung von Hohlstellen erreicht werden.
Beachten Sie dazu bitte die Verarbeitungshinweise des Klebstoffherstellers. Bei Gefahr von aufsteigender Feuchtigkeit (z.B. Betondecken, bei nicht unterkellerten Räumen, über nicht beheizten Garagen) muss unbedingt eine Feuchtesperre nach DIN 18336 eingebaut bzw. aufgebracht werden. Dies kann eine 200µ Folie sein, die ganzflächig im Raum ausgelegt wird (gilt nur bei Verlegung auf Lagerhölzer).
Eine Verlegung der Massivholzdielen auf Fußbodenheizung ist im Vorfeld zu prüfen und sollte nach Rücksprache mit unserer Technik erfolgen. Bei Heizestrichen beachten Sie bitte die Angaben des Klebstoffherstellers.
AUF LAGERHÖLZERN / HOLZUNTERBODEN
Bei einer neu erstellten Unterkonstruktion empfehlen wir Kokosfaserdämmstreifen zur Trittschalldämmung unter die Lagerhölzer zu legen (geklammert, genagelt). Die Kantholzkonstruktion sollte schwimmend auf dem Unterboden verlegt werden (da sonst Trittschallübertragung). Sie können aber auch die neuen Dielen direkt auf den alten Holzboden quer zu dessen Richtung verlegen (durch die Feder verschraubt). Hierbei wird zwischen den Massivholzdielen und den vorhandenen alten Dielen, die vorab unbedingt zu reinigen sind und wandangrenzend eine Fuge zur Be- und Hinterlüftung aufweisen müssen, ein Rollkork oder Filz als Trennlage/Knarrschutz ausgelegt.
Die erste Reihe Ihres Holzfußbodens wird mit der Richtschnur und Distanzklötzen mit min. 15 mm Wandabstand in gerader Linie verlegt. Dieser Wandabstand ist von der Größe des Raumes und der zu verlegenden Holzart abhängig. Es ist darauf zu achten, dass die Nut Seite zur Wand zeigt, damit bei der Verlegung der Dielen durch die Feder geschraubt oder mit einem Schussgerät genagelt werden kann. Bei der ersten Dielenreihe wird sowohl durch die Feder, als auch durch die Nut Seite geschraubt. Oftmals wird die Nut zuvor abgeschnitten. Die letzte Diele einer Reihe wird auf genaue Länge abgeschnitten. Das abfallende Stück kann auf der gegenüberliegenden Seite vorne wieder angelegt werden. Die stirnseitigen Stöße der Dielen müssen nicht zwingend auf den Lagerhölzern liegen, sie müssen jedoch unregelmäßig versetzt sein, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten. Auch die kürzeste Diele (min. 55 cm) benötigt zur Fixierung mindestens einen Auflagepunkt (Lagerholz). Bei einer Deckbreite quer zur Längsrichtung von mehr als 8 m empfehlen wir Ihnen, einen Korkstreifen als Bewegungsfuge einzubauen. Die Abstandsklötze für die Herstellung von 15 mm breiten Randfugen sind nach Fertigstellung sofort zu entfernen. Während der Montage sollten die Lagerhölzer mit Latten und Nägeln gegen Verrutschen gesichert werden. Der Abstand der Lagerhölzer sollte längsseits zur Wand 8-10 cm betragen.
VOLLFLÄCHIG VERKLEBT
Folgende zulässige Restfeuchtegehalte bei Estrichen sind zu berücksichtigen.
Unbeheizte Estriche:
- Zementestriche < 2,0 CM-%
- Calciumsulfatestriche < 0,5 CM
Beheizte Estriche:
- Zementestriche < 1,8 CM-%
- Calciumsulfatestriche < 0,3 CM-%
Zur Verklebung der Gutshofdielen empfehlen wir einen lösemittel- und wasserfreien, sowie elastischen und schubfesten Parkettklebstoff (z.B. Sika Bond 54 Parquet). Durch die materialgerechte, elastische und schubfeste Verklebung werden die Schubspannungen zwischen Massivholzdiele und Unterboden verringert und ist somit auch für Problemhölzer wie Buche und Ahorn geeignet. Dieser Kleber kann auch bei Fußbodenheizung verwendet werden. Bitte beachten Sie die Verarbeitungsbedingungen von Sika bzw. des Klebstoffherstellers.
Der Klebstoff wird vollflächig mit einem Zahnspachtel oder einer Klebepistole auf den Untergrund aufgebracht. Die Dielen werden anschließend gut in das Klebstoffbett eingedrückt, so dass eine vollflächige Benetzung der Dielenrückseite erreicht wird. Das nachträgliche Anklopfen sowie das Beschweren der Dielen kann bei vielen Holzarten erforderlich sein. Ein ausreichender Abstand der Diele zur Wand von min. 15 mm ist auch hier einzuhalten. Bei Trockenestrichen gelten besondere Vorgehensweisen. Hier sind die Angaben des Klebstoffherstellers und des Trockenestrichherstellers genau zu beachten. Es kann hierbei nicht immer vollflächig verklebt werden, sondern es muss mit einer Entkoppelungsmatte gearbeitet werden. (z.B. von Sika das AcouBond-System).
EINFACHE PFLEGE FÜR SCHÖNE DIELENBÖDEN
Sie erhalten die Gutshofdiele im rohen, geschliffenen Zustand, oder mit einer vorbehandelten Oberfläche (laugen und ölen). Es sind verschiedene Farbvariationen möglich. Wird der Boden roh verlegt, ist mindestens ein Sauberkeitsschliff im Nachgang erforderlich. Direkt im Anschluss kann dann der Dielenboden mit dem entsprechenden Oberflächenmaterial behandelt werden. Bei der werkseitig vorgeölten Oberfläche muss nach der Verlegung eine Einpflege mit einem Pflegeöl gemacht werden. Wir empfehlen hierfür das Pflegeöl von Faxe.
Pflege für geölte Böden
Geölte Böden sind bei richtiger Pflege sehr widerstandsfähig und lassen sich leicht instand halten. Loser Schmutz und Staub sollte regelmäßig trocken abgefegt oder mit einer Parkettdüse abgesaugt werden. Nehmen Sie für jede Naßreinigung als Wischwasserzusatz Faxe Holzbodenseife, Faxe Ölseife oder Faxe Aktivpflege. Eine nasse Unterhaltsreinigung sollte monatlich mit der 2-Eimer Wischtechnik erfolgen. Zur Reinigung der Flächen dürfen nur reine Baumwolltücher verwendet werden.
Mit der richtigen Oberflächenbehandlung und der richtigen Pflege bleibt der Wert der Holzfußböden nachhaltig erhalten, so dass diese mit dem Alter noch an Schönheit und Einzigartigkeit gewinnen. Es gibt verschiedene Verfahren für die Vor- und Laugenbehandlung, u.a. mit Ölen, und die Nachbehandlung z.B. mit Seifen und Reiniger. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Holzfußböden sind mit Abstand das größte und sichtbarste Wohnelement und verdienen daher auch die größte Aufmerksamkeit in der Werterhaltung, zumal diese gleichzeitig am stärksten beansprucht werden.
Die Firma FAXE steht für Produkte, die sowohl in der Produktion als auch in der Anwendung alle umweltrelevanten Anforderungen erfüllt. Das Sortiment umfasst Produkte für den Innen- und Aussenbereich.
Wichtig: Eine Massivholzdiele sollte stets eine offenporige Oberfläche haben. Dadurch bleibt der Boden atmungsaktiv, fußwarm und erhält seine natürlichen Eigenschaften.